Riversimple - Nachhaltige Mobilität als Geschäftsmodell

Automobil & Mobilität

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Luca

Das Problem mit unseren Autos

Mit ca. 18% der globalen CO2-Emissionen ist der Straßenverkehr einer der größten Klimasünder.¹ Zusätzlich zum hohen CO2-Ausstoß weist der Individual-Automobilverkehr erhebliche strukturelle Verschwendungen in drei Bereichen auf: Nutzung, Energieeffizienz und Materialverwendung. Aktuelle Forschungen in Bezug auf Nutzungsverhalten zeigen, dass ein PKW in Europa durchschnittlich weniger als 5% seiner Lebenszeit mit lediglich 1,5 von 5 verfügbaren Sitzplätzen genutzt wird.²

Obwohl oft anders beworben, sind Autos, insbesondere Verbrenner, alles andere als energieeffizient. Der Tank-to-Wheel Energieverbrauch betrachtet die Wirkkette von aufgenommener Energie (z.B. Kraftstoff) bis zur Umwandlung in kinetische Energie. Bei Verbrennern gehen hier allein ca. 86% der Energie durch Motorverluste und Leerlauf verloren. Weitere Energieverluste, wie z.B. Übertragungsverluste bedeuten, dass nur 1% der Energie eines Autos tatsächlich für den Transport von Menschen genutzt wird.³

Ein weiterer planetarer Problemfall der Automobilindustrie ist die Materialverschwendung. Obwohl der Druck auf Hersteller auf EU-Ebene zunimmt und erste Bemühungen in die richtige Richtung gehen, beträgt der gegenwärtige Anteil von Kunststoff-Rezyklaten in Autos nur 5,5%. Auch zum Lebensende eines Autos werden massenhaft Materialien verschwendet. Laut dem Forschungsinstitut Empa werden gegenwärtig bei Verschrottungen weniger als 20% aus Altfahrzeugen gewonnenen Kunststofffraktionen recycelt. Kritische Erden oder Palladium werden oft überhaupt nicht zurückgewonnen.⁴

Auch wenn Car-Sharing Anbieter vermehrt auf E-Autos setzen und dadurch die Nutzungs- und Energieprobleme angehen, bleibt das immense Material- und Ressourcenproblem. So werden auch diese Autos nach ca. 3 Jahren Nutzung verkauft und in der Regel ein paar Jahre später verschrottet.⁵

Mobility-as-a-Service als eine Lösung

Zu vielen dieser Probleme bietet das britische Unternehmen Riversimple mit ihrem Mobility as a Service (MaaS) eine zirkuläre Alternative an. Autos können hier wahlweise abonniert oder für einen gewissen Zeitraum gemietet werden, während Riversimple die Verantwortung für die gesamte Lebensdauer das Autos, einschließlich Wartung, Versicherung und Reifenwechsel, übernimmt. Autos von Riversimple sind spezifisch für ein langes Nutzleben konzipiert, was den einfachen Austausch von Verbrauchsteilen ermöglicht und die Nutzungsdauer der Autos deutlich verlängert.

Da es sich um Wasserstoff-Brennzellen-Autos handelt, entstehen bei Riversimple sehr geringe Emissionen bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz. Das einzige Produkt, welches bei der chemischen Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff zur Strom-Erzeugung entsteht, ist Wasser.

Riversimple setzt auf das aerodynamische Kleinwagenmodell Rasa. Die Karosserie besteht nicht wie oft aus Metall, sondern aus Kohlefasern, was das Fahrzeug leichter und energieeffizienter macht. Ähnlich wie bei Elektroautos trägt die Rückgewinnung der Bremsenergie zusätzlich zur Energieeinsparung bei. Einige Teile des Autos, wie z.B. Türgriffe oder das Polstermaterial werden zudem aus recycelten Materialien hergestellt, was Riversimple’s Vision eines kreislauffähigen Geschäftsmodells noch einmal mehr unterstreicht. All die verschiedenen Vorteile sorgen dafür, dass Rasa zu den effizientesten Fahrzeugen in seiner Kategorie zählt.

Besonders ist außerdem Riversimple’s Verständnis von einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit. Neben ökologischen Aspekten spielen auch soziale Variablen eine große Rolle, welche sich durch eine gelebte Interaktion mit der Wertschöpfungskette veranschaulichen lässt. So ist das Unternehmen gegenüber sechs stimmberechtigten Depotbanken, stellvertretend für die sechs Stakeholdergruppen (Kunden, Investoren, Umwelt, Gesellschaft, Mitarbeitenden und Geschäftspartner), zu gleichen Anteilen verantwortlich.

Selbstverständlich bleiben auch hier große Herausforderungen im Auge zu behalten. Um einen positiven Einfluss auf das Klima zu haben, sollte überwiegend grüner Wasserstoff verwendet werden. Allerdings wird Wasserstoff momentan überwiegend aus Erdgas gewonnen und ist damit kein regenerativer Energieträger.⁶ Zum anderen hat Wasserstoff als Energieträger eine nachteilige Energie-Effizienz. Während Primärenergieträger wie Erdgas oder erneuerbare Energien direkte Energiequellen sind, entsteht Wasserstoff als Sekundärenergieträger durch die Umwandlung von Primärenergie. Um gewonnenen Wasserstoff zu transportieren oder zu speichern, muss diese wiederum mit Kohlendioxid oder Stickstoff gebunden werden. Das Problem hierbei ist, dass mit jedem solcher Umwandlungsprozesse massiv Energie verloren geht und die Energieeffizienz weiter sinkt.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass Riversimple mit seiner Emissions-reduzierten Alternative zum Kraftstoffmotor und seinen MaaS-Ansatz mehr als nur ein zirkuläres Geschäftsmodell geschaffen hat. Mit seinem System-Integrator Ansatz, alle in der Wertschöpfungskette mit einzubinden, lebt es der Automobilindustrie neue Standards in der sozialen Nachhaltigkeit vor. Für uns daher eindeutig, dass das Ökosystem von Riversimple mit dem Impact Level 3 den höchsten Wirkungsgrad erreicht.

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